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Lock-in-Effekt auf dem Wohnungsmarkt

Der Wohnungsmarkt in Deutschland bleibt angespannt. Es fehlen bereits über 800.000 Wohnungen. Das führt zu einem Auseinanderklaffen von Neu- und Bestandsmieten und zu einem Lock-in-Effekt bei Immobilien.

Baugenehmigungen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im ersten Halbjahr 2024 nur noch 106.700 Baugenehmigungen in Deutschland. Das sind 21,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei privaten Wohnungen betrug das Minus sogar 31 Prozent.

Die Bauwirtschaft schlägt daher Alarm. Die angedachten Änderungen zum einfacheren und schnelleren Bauen im Baugesetzbuch reichen nicht aus. Alle Branchenverbände fordern daher zusätzlich eine Freigabe von Bauland in den Randgebieten von Städten, so wie das nach § 246 Baugesetzbuch bereits für den Bau von Flüchtlingsunterkünften vorgesehen ist. Doch die Grünen stellen sich mit Umweltschutzargumenten quer.

Wohnungsmarkt

Kein Wunder, dass bei zunehmender Wohnungsknappheit und staatlichen Eingriffen wie die Mietpreisbremse der Markt versagt und in Metropolen Verteilungskämpfe ausbrechen. So driften nach einer Analyse des Immobiliendienstleisters JLL die Neu- und Bestandsmieten immer weiter auseinander.

Nach deutschem Recht sind Mieterhöhungen bei Altverträgen gedeckelt. Innerhalb von drei Jahren kann die Miete um 15-20 Prozent maximal auf die ortsübliche Vergleichsmiete erhöht werden. Bei Neuvermietungen sind weitere 10 Prozent möglich. Doch daran halten sich nicht alle Vermieter. Experten schätzen, dass mindestens 25 Prozent der Verträge rechtswidrig sind. Doch nur ganz wenige Mieter wagen es, dagegen zu klagen.

Wechselbarrieren

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung sinkt auch die Zahl der Umzüge. Ältere bleiben in ihren zu großen Wohnungen und Familien in zu kleinen. Ein Wechsel käme allen teuer zu stehen. Das bezeichnet man als Lock-in-Effekt. Die Mieter bleiben in ihren Wohnungen „eingesperrt“, obwohl sie ohne Erwartung von Verschlechterungen umziehen würden.

Die sinkenden Umzüge spüren dann auch Anbieter anderer Branchen, wie z. B. die Küchen- und Möbelhersteller, die sich aktuell ebenfalls in einer Krise befinden.

Lösungen

Die Mietpreisbremse bringt wie auch jeder andere staatlich angeordneter Höchstpreis den Markt durcheinander. Sie ist kontraproduktiv. Hinzu kommt, dass die ortsüblichen Vergleichsmieten zu gering sind, kaum verändert werden und sich vom Marktgeschehen zunehmend abkoppeln. Auch müssen nicht alle Mieter in dem Umfang geschützt werden. Den wirklich Bedürftigen könnte ein entsprechendes Wohngeld gezahlt werden. Doch die Diskussion ist politisch und ideologisch aufgeladen.

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