Der Anteil der über 67-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland lag 2023 bei knapp 21 Prozent. Die Baby-Boomer-Generation ab Jahrgang 1963 geht nun allmählich in Rente und wird den Anteil der Alten weiter erhöhen. Der altersgerechte Umbau der eigenen vier Wände wird daher immer wichtiger, zumal in Deutschland auch die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern mit rund 78 Jahren und bei Frauen mit 83 Jahren hoch ist. Umso erstaunlicher ist es, dass die bestehenden Zuschüsse im aktuellen Regierungsentwurf 2025 nicht mehr enthalten sind.
Darum geht es
Die KfW Bankengruppe und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWi) bezuschussen derzeit Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren in Häusern und Wohnungen. Dazu gehören:
- Wege zu Gebäuden und Wohnumfeldmaßnahmen,
- Eingangsbereich und Wohnungszugang,
- Überwindung von Treppen und Stufen,
- Raumaufteilung und Schwellenabbau,
- Badumbau/Maßnahmen an Sanitärräumen,
- Orientierung, Kommunikation und Unterstützung im Alltag,
- Gemeinschaftsräume, Mehrgenerationenwohnen,
- Umbau zum „Standard Altersgerechtes Haus“.
Der Zuschuss beträgt pro Antrag bei Einzelmaßnahmen 10 Prozent der förderfähigen Kosten von maximal 25.000 Euro, also maximal 2.500 Euro. Für den „Standard Altersgerechtes Haus“ sind es 12,5 Prozent von maximal 50.000 Euro, also maximal 6.250 Euro. Die Investitionskosten für Einbruchschutzmaßnahmen sind auf den Förderhöchstbetrag anzurechnen.
Der Antrag ist über das Zuschussportal der KfW zu stellen. Bis zur Bewilligung sollten noch keine Umbauarbeiten erfolgen. Bei größeren Umbauten ist ein Sachverständiger notwendig, der auch den Nachweis der fachgerechten Umsetzung erbringt. Den Antrag stellen können Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern mit maximal zwei Wohnungen und Immobilienersterwerber.
Eine Förderung ist auch als Kreditvariante im Programm „Altersgerecht Umbauen“ möglich.
Aktuell ist noch Geld im Zuschuss-Topf „Barrierereduzierung“, allerdings nur unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln. Ein Versuch lohnt sich aber allemal, wenn ohnehin ein Umbau geplant ist.