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Schutz vor Einbruch – So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam

Gerade in der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko für Wohnungseinbrüche. Zwischen Oktober und Februar verzeichnet die Polizei jedes Jahr die meisten Fälle. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2024 wurden bundesweit 78.436 Einbruchsdelikte registriert – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Erfreulich ist jedoch: Etwa 46 Prozent aller Einbrüche scheitern am vorhandenen Einbruchschutz. Moderne Sicherheitstechnik und präventives Verhalten zeigen also Wirkung. Wer vorausschauend plant und gezielt investiert, kann sein Zuhause mit überschaubarem Aufwand effektiv schützen.

 

Mechanischer Schutz: Die wichtigste Barriere gegen Einbruch

 

Mechanische Sicherungselemente sind die erste und wichtigste Verteidigungslinie gegen ungebetene Gäste.

 

Einbruchhemmende Türen und Fenster

 

Türen und Fenster zählen zu den häufigsten Schwachstellen eines Hauses. Für einen wirksamen Schutz sollten ausschließlich geprüfte Bauelemente nach der Norm DIN EN 1627:2021 verbaut werden. Idealerweise mit Resistance Class RC 2, besser RC 3 bei exponierter Lage oder längerer Abwesenheit.

 

Massive Türblätter aus Vollholz oder Stahl, stabile Zargen sowie hochwertige Schließzylinder mit Mehrfachverriegelung erhöhen den Widerstand gegen Aufbruchversuche deutlich. Bei Glasflächen empfiehlt sich durchwurfhemmendes Verbundsicherheitsglas, das selbst mit Werkzeugeinsatz nur schwer zu durchdringen ist.

 

Fenstersicherung und Nachrüstsätze

 

Fenster werden in der Regel nicht eingeschlagen, sondern aufgehebelt. Deshalb sind rundumlaufende Sicherheitsbeschläge, abschließbare Fenstergriffe und geprüfte Scharniersicherungen unverzichtbar. Auch ältere Fenster können durch mechanische Nachrüstsicherungen nach DIN 18104 Teil 1 und 2 deutlich sicherer gemacht werden. Für Kellerfenster oder Lichtschächte bieten sich zudem Gitterrostsicherungen oder robuste Fenstergitter an. Diese sind bereits für wenig Geld erhältlich und einfach zu montieren.

 

Rollläden als Schutz – aber richtig

 

Rollläden bieten dann zusätzlichen Schutz, wenn es sich um geprüfte, einbruchhemmende Systeme handelt. Denn diese verfügen über verstärkte Führungsschienen, geschützten Rollraum und Sperrvorrichtungen gegen Hochschieben. Die meisten zertifizierten Systeme erfüllen heute die Anforderungen nach DIN EN 1627 oder DIN 18104 Teil 1.

 

Wichtig: Lassen Sie Rollläden nicht tagsüber dauerhaft geschlossen, da dies auf Abwesenheit hinweist und somit unbeabsichtigt Einbrecher anlocken kann.

 

Elektronik, Verhalten und Bauplanung: Sicherheit im Zusammenspiel

 

Neben der mechanischen Sicherung spielen Technik, Alltagshandeln und vorausschauende Planung eine zentrale Rolle.

 

Smarte Sicherheitstechnik als Ergänzung

 

Elektronische Systeme dienen in erster Linie der Detektion, also dem schnellen Erkennen und Melden von Einbruchsversuchen. Bewegungsmelder mit Außenbeleuchtung, smarte Fenster- und Türkontakte, vernetzte Kameras oder Alarmsysteme, die per App gesteuert werden können, schrecken Einbrecher ab und alarmieren im Ernstfall schnell. Diese Lösungen können Sie ohne großen Aufwand in moderne Smart-Home-Systeme integrieren. Beachten Sie dabei, dass Elektronik den mechanischen Grundschutz ergänzen, aber nie ersetzen kann.

 

Richtiges Verhalten im Alltag

 

Der beste Schutz ist wirkungslos, wenn Türen unverschlossen oder Fenster gekippt bleiben. Daher gilt: Schließen Sie Türen immer zweifach ab, auch wenn Sie das Haus nur kurz verlassen. Schließen Sie Fenster vollständig, denn ein gekipptes Fenster gilt rechtlich als offen. Deponieren Sie keine Ersatzschlüssel im Außenbereich. Während längerer Abwesenheiten sollten Ihre Nachbarn informiert werden. Es ist außerdem sinnvoll, Zeitschaltuhren zur Lichtsteuerung einzusetzen, um Anwesenheit zu simulieren.

 

Einbruchschutz gleich mitbauen – Planung zahlt sich aus

 

Einbruchschutz lässt sich am effektivsten bereits bei der Bau- oder Sanierungsplanung integrieren. So können einbruchhemmende Türen, Fenster oder Rollläden direkt verbaut werden. Das ist kostengünstiger und effizienter als eine nachträgliche Umrüstung. Auch die Leitungsführung für Kameras, Alarmanlagen oder smarte Komponenten können Sie in diesem Rahmen optimal vorbereiten. Förderprogramme – etwa von der KfW oder Landesbanken – unterstützen die Umsetzung finanziell und bieten zusätzlichen Anreiz.

 

Gut zu wissen – Versicherung, Beratung und Förderung

 

Einbruchschutz lohnt sich doppelt: Er gibt Ihnen nicht nur Sicherheit, sondern kann auch bei Versicherern und öffentlichen Stellen Vorteile bringen. Viele Maßnahmen lassen sich dokumentieren und fördern, andere sind Voraussetzung für den vollen Versicherungsschutz im Schadenfall. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

 

  • Versicherungsschutz prüfen: Viele Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen setzen bestimmte Sicherheitsstandards voraus. Dokumentieren Sie Ihre Schutzmaßnahmen, etwa mit Fotos, Einbaurechnungen oder Prüfprotokollen. So sichern Sie Ihren Versicherungsschutz im Ernstfall ab.
  • Kostenlose Beratung: Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes bietet kostenlose Vor-Ort-Beratungen an. Im Rahmen der Kampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ erhalten Sie individuelle Empfehlungen direkt für Ihre Immobilie.
  • Zertifizierte Fachbetriebe: Achten Sie bei der Umsetzung Ihrer Maßnahmen auf das Zertifikat „Von der Polizei empfohlen“. Entsprechende Betriebe kennen die geltenden Normen und montieren Ihre Sicherheitstechnik fachgerecht.
  • Fördermittel nutzen: Der Einbau einbruchhemmender Fenster, Türen oder Alarmsysteme wird durch Programme der KfW-Bank sowie vieler Bundesländer finanziell gefördert.

 

Mit kluger Planung und Technik Einbrüche wirksam verhindern

 

Ein effektiver Einbruchschutz besteht aus mehreren Bausteinen: mechanischer Sicherung, elektronischer Überwachung, bewusstem Verhalten und nicht zuletzt einer vorausschauenden Planung. Die gute Nachricht: Viele Einbrüche lassen sich mit überschaubarem Aufwand verhindern. Wer sich informiert, Fördermöglichkeiten nutzt und sich professionell beraten lässt, schützt nicht nur sein Eigentum, sondern auch das eigene Sicherheitsgefühl.

 

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